3-jährige Integrative Psychotherapie Ausbildung (IPT)

Die Wartelisten, um einen Psychotherapieplatz in Deutschland zu bekommen sind lang. Wartezeiten bis zu 6 Monaten sind kein Einzelfall und stellen einen unzumutbaren Zustand für Betroffene dar. Nach den Angaben des Berufsverbandes der Fachärzte für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie leidet bereits heute jeder 3. Erwachsene in einem Jahr mindestens an einer psychischen Erkrankung. Das sind 16,5 Millionen Betroffene. Damit zählen die psychischen Beeinträchtigungen laut Gutachten der Kassenärztlichen Vereinigung zu einer Volkskrankheit. Zu den häufigsten Störungen zählen Depressionen, Angststörungen, Sucht und Persönlichkeitsstörungen.
Die aktuelle Psychotherapieforschung zeigt, dass eine ideale Therapie aus verschiedenen psychotherapeutischen Verfahren mit unterschiedlichen Interventionen besteht, um den größtmöglichen Erfolg bei einem Betroffenen zu erzielen.
Die Stärken einzelner Therapieverfahren führen somit zu Synergieeffekten zum Wohle des Patienten.
Zu diesem wichtigen Aspekt der Psychotherapie und der dazu von uns entwickelten Ausbildung Integrative Psychotherapie können Sie sich hier ein Video von und mit Dirk Schippel ansehen:
Aktuelle Therapieforschung und die Ausbildung Integrative Psychotherapie:

Psychotherapieforschung
Unsere Ausbildung "Integrative Pschotherapie" orientiert sich an der aktuellen Psychotherapieforschung.
Klaus Grawe, einer der bekanntesten Psychotherapieforscher wertete mehere tausend Therapiestudien aus, um herauszufinden, warum und wie Psychotherapien wirken. Es ging ihm speziell um die Frage, was eine Psychotherapie wirksam macht. Er kam zu dem Schluss, dass 4 Wirkprinzipien entscheidend sind:
1. Ressourcenaktivierung:
Es geht hierbei darum, die vorhandenen Fähigkeiten und Stärken (= Ressourcen) des Patienten zu nutzen. Dies können ein scharfer Verstand oder ein strukturiertes Gefühlsempfinden, aber auch Freunde, Bekannte und Verwandte sein oder ein erlerntes Stressbewältigungssystem. Ressourcenaktivierung ist ein therapeutisches Vorgehen, das etwa in der systemischen Therapie betont wird.
2. Problemaktualisierung:
Hierbei soll der Patient seine Probleme innerhalb der Therapie erleben, nicht nur darüber reden. Mit Hilfe des Therapeuten findet ein Umlernen statt. Es geht um das Erleben im Hier und Jetzt wie z.B. in der Gestalttherapie oder die Erlebnisreaktivierungen durch das Psychodrama oder die Körpertherapie.
3. Aktive Hilfe zur Problembewältigung:
Hier geht es darum, dem Patienten konkrete Hilfen anzubieten und erlernen zu lassen. Dies können zum Beispiel Entspannungsverfahren und Problemlösetrainings sein. Der Therapeut soll dem Patienten direkt helfen, über ein Problem hinwegzukommen, ihm also über das Gefühl "Nicht-anders-können" hinwegzuhelfen. Dies geschieht klassischerweise in der kognitiven Verhaltenstherapie.
4. Therapeutische Klärung:
Hierbei geht es um die Ursachen von Problemen. Durch das Aufdecken erfährt der Patient ein tieferes Verständnis für sich selbst und damit innere Heilung. Dieser Klärungsprozess hilft dabei, dass der Patient sein Leben anders gestalten kann. Solche Heilungsprozesse können z.B. in einer tiefenpsychologischen Therapie oder Gesprächstherapie nach Rogers erfahren werden.
Ausbildung Integrative Pschotherapie:
Unsere Ausbildung knüpft an diese Forschungen an. Nicht eine einzelne Methode sondern eine sinnvolle Zusammenstellung verschiedener Methoden mit unterschiedlichen Interventionen bietet aus unserer Sicht den größtmöglichen Therapieerfolg. In der Schweiz und Österreich wird diese Form der Integrativen Therapie nach Prof. Petzold bereits von den gesetzlichen Kassen bezahlt. Dies wird in Deutschland in naher Zukunft nicht möglich sein und bietet somit den Heilpraktikern für Psychotherapie eine erfolgreiches Instrument für ihre Arbeit an, da kassenärztliche Psychotherapeuten auf diese Therapieform nicht zugreifen können, da sie nicht abrechenbar ist.
Ausbildungsstruktur
Die Ausbildung Integrative Psychotherapie umfasst 23 Wochenenden innerhalb von maximal 3 Jahren. Das modular aufgebaute System ermöglicht den Teilnehmern eine flexible Ausbildungsgestaltung.
Die zertifizierte Ausbildung schließt mit dokumentierten Fallgeschichten ab. Wer diese bestanden und alle Module absolviert hat erhält das Zertifikat in "Integrativer Psychotherapie" der Heilpraktiker Akademie Deutschland.
Module der Ausbildung Integrative Psychotherapie (2-3 Jahre: 24 WE)
Modul | Systemische Therapie (5 WE) |
Modul | Gesprächstherapie nach Rogers (2 WE) |
Modul | Existenzgründung / Gesetzeskunde (1 WE) |
Modul | Gestalttherapie (5 WE) |
Modul | Körperpsychotherapie (2 WE) |
Modul | Kognitive Verhaltenstherapie (3 WE) |
Modul | Entspannung / Achtsamkeit (1 WE) |
Modul | Psychodrama (2 WE) |
Modul | Tiefenpsychologische Psychotherapie (3 WE) |
Für weitere Informationen zu den einzelnen Therapieverfahren klicken Sie bitte auf das jeweilige Modul.
Für einzeln absolvierte Module erhalten die Teilnehmer Teilnehmerbescheinigungen.
Während der gesamten Ausbildungszeit fällt eine Literaturarbeit von ca. 100 Stunden an.
Wer kann die 3-jährige Psychotherapieausbildung absolvieren ?
- Teilnehmerm die sich in der Ausbildung zum Heilpraktiker für Psychotherapie befinden
- Teilnehmer, die noch keine staatliche Therapieausbildung (z.B. Heilpraktiker für Psychotherapie) besitzen, sich aber dennoch bereits psychotherapeutisch qualifizieren möchten
- Teilnehmer mit einer staatlichen Therapieausbildung, die ihr Handwerkszeug erweitern möchten
- Coaches und Berater können ebenfalls teilnehmen, weil viele Interventionen auch im Rahmen von Beratungsprozessen genutzt werden können
- Menschen aus anderen therapeutischen Berufen
- alle an Psychotherapie Interessierte, die sich qualifiziert weiterbilden möchten und mehr über sich und andere erfahren möchten